Steter Tropfen höhlt den Stein – Wasserschaden

Es gab in der letzten Zeit auch eine Sache bzw. Situation die uns an unseren Verstand hat zweifeln lassen, die uns die letzte Hoffnung doch noch zum geplanten Termin fertig zu werden genommen hat. Im Februar hatten wir einen Wasserschaden, ja ihr habt richtig gelesen einen Wasserschaden. 🙁 Aber nun zum Anfang wie alles begann. Nach Einbau der Fußbodenheizung wurde Ende November der Estrich gegossen. Nach der Aushärtung folgte die 6 wöchige Aufheizung des Estrichs. Die Fußbodenheizung durchlief das Programm und heizte den Estrich stufenweise auf und anschließend regelte Sie die Temperatur wieder herunter. Jeden Tag sind wir zum Grundstück gefahren zum Lüfte. Die Feuchtigkeit vom Estrich muss aus dem Haus. Anfang des Jahres in KW4 begannen die Trockenbauer mit den Vorwänden und Verkofferungen und unser Maler mit dem Verspachteln der Wände und Decken. Soweit alles gut bis uns dann der Schlag traf und wir im Hausanschlussraum die folgende Entdeckung machten:

Das hier ein Problem besteht war uns sofort klar, voller Panik leiteten wir die Bilder an den Bauleiter weiter. Dieser spielte das Problem runter und sagte:” Da hat euer Maler sicher Wasser verschüttet”. Wie bitte, wir haben zwar nicht die meiste Ahnung vom Hausbau und lernen mit jedem Gewerk etwas dazu aber das hier kein Wasser verschüttet wurde war uns klar. Der Bauleiter sagte wir sollten abwarten, vielleicht geht es wieder weg. Falls nicht, müsste man dann mal schaun woher es kommt. Nein das war uns zu wenig und wir fuhren direkt nach der Arbeit zur Baustelle. Das Wasser musste irgendwo her kommen und wir machten uns auf die Suche… Was wir dann entdeckten warf unsere Planung im April einzuziehen über den Haufen. Vor unseren Augen zerbrach der Traum vom Haus und wir waren uns nicht sicher was das jetzt bedeutet.

In der bodengleichen Dusche im Erdgeschoss Wohnung 1 kam das Wasser aus dem Abfluss und stand schon 3cm hoch. Woher kommt das Wasser? Auch diese Bilder leiteten wir weiter an den Bauleiter und plötzlich wurde auch ihm die Sache ernst. Er schickte uns in den Baumarkt und wir kauften ein Abflussrohr, welches wir als Verlängerung auf den Abfluss steckten. Das sollte uns erstmal etwas Zeit verschaffen. Wo das Wasser her kam war mittlerweile klar. Die Heizung hat einen Kondensatablauf der in die Schmutzwasserleitung tröpfelt, soweit auch eigentlich kein Problem. Das ist bei einer Gasheizung immer der Fall, bei uns gab es nur das Problem das die Schmutzwasserleitung noch nicht an die Kanalisation angeschlossen war und somit das Leitungssystem unter dem Haus füllte. Die Heizung lief seit Dezember 2019 und füllte die Leitung. Es konnte nirgendwo hin also kam es am tiefsten Punkt, der bodengleichen Dusche im EG zum Vorschein. Es bahnte sich wortwörtlich den Weg und lief unter den Estrich, zwischen Dämmschicht und Estrich. Im Hausanschlussraum zog es dann die Wände hoch, weil dieser Raum vor Einbringung des Estrich gespachtelt wurde und somit das Wasser die Möglichkeit hatte an der Wand hoch zuziehen. Zum Glück, wer weiß wann wir sonst den Wasserschaden bemerkt hätten. Sofort am nächsten Tag kauften wir eine Pumpe, um die Schmutzwasserleitung leer zu pumpen und das Wasser los zu werden.

Um das Ausmaß des Wasserschadens abzuschätzen beauftragten wir die Firma Belfor aus Erfurt. Eine Firma welche sich ausschließlich um Brand-und Wasserschäden kümmert. Die Firma Belfor kam dann zur Baustelle und hat die Feuchtigkeit im Erdgeschoss gemessen. Das Wasser ist unter die gesamten Grundplatte gelaufen und Hauswirtschaftsraum, Bad, Wohnzimmer, Küche sowie Flur waren feucht und mussten getrocknet werden. Da jammern nicht geholfen hätte, entschieden wir uns der Firma Belfor zu vertrauen und die Trocknung durchziehen. Ohne die notwendige Trocknung können Folgeschäden nicht ausgeschlossen werden und wer weiß was dann für Kosten entstehen. Hier ein paar Fotos zum Ablauf der Trocknung:

In die gebohrten Löcher werden die Trocknungsgeräte angeschlossen und zusätzlich Raumtrockner aufgestellt. Die Raumtrockner mussten regelmäßig entleert werden. Nach 3 Wochen kam Belfor und führte wieder Feuchtigkeitsmessungen durch. Leider waren noch nicht alle Bereiche trocken und mussten anschließend weiter getrocknet werden. Also blieben die Geräte in Küche, Wohnzimmer und Flur noch eine Woche stehen.

Mittlerweile sind die Geräte weg und das Haus ist wieder trocken. Auch der Boden in Wohnung 1 ist wieder drin und der Fliesenleger konnte endlich Küche und Bad fliesen. Also weiter geht’s, Endspurt und wir hoffen es folgt keine böse Überraschung mehr.